Schlaflos in Vienna!

3eb1f321aa784d0e94143650215b2eb1Ich bin munter! Es ist 01:30 und ich bin putz munter und trotzdem erschlagen. Seit Samstag quälen mich Schmerzen in meiner linken Schulter und in meinem linken Unterarm. Eine kurze Bewegung als ich aufstehen wollte und schon war alles beim Teufel. Bewegung und motorig stark eingeschränkt. Nach dem ich mir heute bzw. wir haben ja schon gestern, mal ein Jauckerl geholt habe, weiß ich nicht was mir mehr weh tut. Die Einstiche der Spritze oder die Muskeln welche es getroffen hat. Somit ist an Schlaf im Moment nicht zu denken und dafür müsst ihr mich bei Laune halten. David Bowie singt "Space Oddit" und lässt so ein wenig die Schmerzen in den Hintergrund verschwinden. Einen wunderschönen Guten Morgen liebe Lesergemeinde!

Gestern am Montag war der kleine Fisch wieder lieb zu mir und hat mir eine Heerschar von Lesern gebracht, welche sich über den Artikel  der Absagen freuten. An dieser Stelle mal ein RIESEN Großes DANKE an euch! Rechts findet man einen Button vom kleinen Fisch. Yvonne und Regina freut sich immer, wenn man bei ihnen vorbeischaut.
Nach dem ich gestern den Post von den Arbeitslosenzahlen geschrieben habe fand ich etwas ganz besonderes im Netz. Eine Gehaltstabelle. Was verdienen eigentlich Herr und Frau Österreicher als “normale” Bürger? Wer ist der Top Verdiener und wer ist der Looser? Was sagt uns diese Tabelle eigentlich?

Gehalt 2013

Österreich verdient. Und das eigentlich gar nicht so schlecht. Wenn man sich so die Jahresgehälter ansieht befinden wir uns in einem guten Mittelmaas. Die Gehälter wären ja eigentlich auch in Ordnung, wenn wir nicht diese verdammte Inflation hätten, welche uns immer wieder das Gehalt vom Konto frisst. Was ich besonders Interessant finde ist der Top Verdiener. Ein Arzt. Ich denke das der trotzdem nicht zu den "Top Verdienern" zählt sondern die Finanzjongleure welche Unsummen an Kohle gescheffelt haben mit den Geldern ihrer Kunden oder sollen wir lieber sagen: Ihren Sklaven. Wurscht…Sie haben sich bereichert an uns.

Vielmehr schockiert mich die Tatsache das es im Mittelfeld fast keine Unterschiede gibt. Ein Tischler verdient weniger als ein Maurer. Busfahrer verdienen mehr als ein Kranführer. Ich frage mich; Wie kommen die Unternehmen auf diese Zahlen? Oder der Kellner der WENIGER als eine Reinigungskraft erhält. Wer bestimmt was der Faktor Arbeit überhaupt wert ist?

Wir haben keine Vergleichswerte! Macht die Reinigungskraft weniger als ein Maurer? Hat ein Arzt mehr Verantwortung als ein Busfahrer der 50 Nasen durch die Gegend chauffiert? Kann ein Lehrer am Gymnasium nun besser unterrichten als ein Volksschullehrer? Ich frage mich; Wer bestimmt diese Summen? Sind wir nicht alle das Gleiche wert? Was macht den Unterschied aus zwischen die Berufsgruppen. Wenn wir morgen nicht zum Billa können, weil die Verkäuferin nicht aufsperrt, sind wir aufgeschmissen. Wenn es keine Reinigungskräfte geben würde, würden wir krank werden.  Wenn es den Kellner nicht geben würde, müssten wir uns unser Essen und Getränke im Restaurant selber holen. Wenn der Koch nicht seine Gerichte zaubern würde, hätten wir niemals Geschmackserlebnisse der gehobenen Art. Macht es die Ausbildung? Wohl kaum. Die Ausbildung zu Kellner dauert zwar 3 Jahre, aber er muss sich ebenfalls immer wieder weiterbilden. Wie auch immer. Diese Frage werden wir hier nie beantworten können

Zur Gehaltsfrage. Meistens verheimlicht hinter verschlossenen Türen verhandelt.
Wer kennt nicht die Frage bei Bewerbungen: Was wollen’s denn verdienen? Nach dem mutig der Bewerber eine Zahl zwischen 1500,- und 2000,- netto genannt hatte muss er meistens Angst haben damit nicht der Personalverantwortliche vom Sessel kippt. Meist werden körperliche Reaktionen sichtbar. Diese spiegeln sich im hochroten Kopf, in Atemnot und Krämpfen wieder. Ab und zu gesellt sich ein zittern und ein beben mit dazu. Meist vermutet man eine schwere Herzattacke. Fast schon zum Hörer greifend und die Nummer des Notrufs tippend, winken sie ab wo bei sie japsend dann die Worte "das ist zu viel" heraus pressen. Puh…denkt sich der Bewerber. Grad nochmal Glück gehabt. Musste er doch nicht die wiederbelebenden Sofortmaßnahmen durchführen. Ist ja auch schon eine Zeit her wo wir den Erste Hilfe Kurs beim Führerschein absolvierten. Mitfühlend geben wir meisten klein bei. Wer hat das Spiel gewonnen? Der Personalist freut sich einen guten Mann um wenig Geld bekommen zu haben. Yeah…ein feuchter Handshake vom CEO bei der nächsten Firmenfeier ist dem gewiss . Was er wahrscheinlich nicht weiß: sein Kollege in der Nachbarfirma verdient um 1/3 mehr Smiley.

Nur wie stellt man es denn an mit dem Gehalt? Um jeden Preis arbeiten gehen? Besser als die Arbeitslosen? Hmm! Ich stelle mal eine Frage in den Raum: Verhandelt ihr beim Billa oder bei IKEA an der Kasse um den Preis? Der Einkaufswaagen ist randvoll und ihr zahlt. Ohne Murrer. Ich ärgert euch dass ihr wieder soviel ausgegeben habt aber unterm Strich packt ihr euer Zeug zusammen und freut euch auf einen vollen Kühlschrank oder wieder ein neues Billy Regal kombiniert mit einem Expetit. Wurscht! Ihr habt das Klumpat, was eh keiner braucht nun daheim herumkugeln.

Ich hatte mal ein Experiment durchgeführt. Dazu muss ich sagen dass ich damals nach Stunden bezahlt wurde. Wir einigten uns auf eine Summe. Ich hab mich überreden lassen kurz jemanden in der Küche zu helfen. Das hatte seinen Preis. Wollte ich einfach nicht. Da man mich aber wirklich darum anflehte habe ich ein Auge zugedrückt. Es kam wie es kam, ein Tag wo wir den Rekordumsatz gebrochen hatten. Wir sind geschwommen und wussten nicht mehr was wir als erstens machen sollen. Egal, der Tag ging zu Ende und wir kamen zur Auszahlung. Stolz sagte mir der Besitzer: Super wart’s. Haben dem Umsatzrekord geschlagen. Tja, wenn du mich nicht gehabt hättest, wäre dies vielleicht nicht möglich gewesen, war meine Antwort. Er lächelte und ich meinte mit einem schelmischen Grinser: Wenn du mich heute abrechnest überlege dir was es dir wert ist. Was ist es dir Wert einen guten Mann für diese Leistung zu bezahlen? Ich drehte mich um und ging die Küche wieder auf Vordermann bringen. Er kam, schaut mir ins Gesicht, drückte mir ein Bündel Scheine in die Hand und sagte nochmal Danke und gab mir dabei die Hand. Alleine an der Menge fühlte ich das es mehr war als sonst. Und so blickte ich auf das Bündel und fing an zu zählen. Es war um ein Viertel mehr als Normal!

Wir brauchen uns somit nicht verstecken vor der Frage; was wollen sie verdienen? Bei der Frage: Was wollen’s denn haben? – Fallt die Antwort bei mir kurz und knapp aus: € 1.000.000,- excl. Spesen und Diäten. Dabei bleibt die Mimik ernst. Ich meine das nämlich so. Verdienen will ich wirklich € 1.000.000,-. Die Blicke sind immer Geldeswert! Alleine dass sich hier nun der Personalist ins ewige Eis begeben hat und dabei feststellt gerade etwas unsanft auf dem harten Untergrund zu landen ist es wert diese Antwort zu geben. Ich wäre aber kein Verkäufer, wenn ich nicht mit einer Gegenfrage zum Gegenschlag ausholen würde: Was ist es ihnen Wert auf den Tisch zu legen, wenn sie einen guten Mann haben können? Berechnen sie dass ich eine Familie zum ernähren habe, ich ein Leben habe, welches finanziert gehört und ich ein teures Hobby hab. Sein sie fair und überlegen sie sich was sie sich zahlen würden. Ich nenne nie eine Summe da das Ende nach oben ab diesem Zeitpunkt begrenzt ist. Ich lasse das Ende nach Oben einfach offen und so entscheidet er was es ihm Wert ist!. Erfahrungen zeigen das 92% mehr angeben, als ich verlangen würd Zwinkerndes Smiley. Wusstet ihr das man sich prinzipiell immer schlechter einschätzt als man tatsächlich ist? Das machen sich die Personalisten zu Nutze. Deshalb ist so eine Abreibung ab und zu gar nicht so übel.

Auch der Verkauf funktioniert so bei mir. Ich verkaufe nicht nach Rabatten. Was es kostet, kostets. Bei mir entscheidet der Kunde was er sich leisten will und was nicht. Und, wenn er es sich nicht leisten will dann streicht er weg was er nicht für wichtig hält. Wir sind alle mündig genug um selber bestimmen zu können was wir uns leisten wollen und was nicht. Wir wollen uns nichts vorschreiben lassen. Immer wieder werde ich mit großen Blicken angestarrt, wenn ich meine das ich nicht um den Preis verkaufe. Und schon gar nicht um jeden Preis. Die Zeiten sind vorbei wo wir um den Preis verkauften. Wo uns Vertreter mit Prozenten in zweistelliger Höhe den besten Preis garantierten. Wir das Druckmittel: "aber der Preis" schon lange nicht mehr zählt sondern wir zurück zur Qualität gehen. Wir müssen schon was bieten, wenn wir den besten Preis erzielen wollen. Das ist klar, aber nach oben ist alles offen!

Probiert es einfach mal aus. Wenn die Frage kommt: Was wollen SIE verdienen? Einfach die Gegenfrage stellen: Was ist es ihnen WERT einen guten Mann zu bekommen? Wenn die Zahl unter euren Vorstellungen liegt könnt ihr noch immer Verhandeln. Ich glaube aber das ihr trotzdem mehr heraus holt als, wenn ihr vorher eine Summe fixiert. Lasst euch ja nicht auf Provisionsverhandlungen ein! Provisionen sind immer eine variable und können so nicht zu 100% mit einkalkuliert werden. Bedenkt immer: Provisionen bezahlen nie eure Miete! Sie sind das Sahnehäubchen aufn Café, nicht mehr und nicht weniger!

Wie auch immer dieses spannende Thema ausgeht!  Tipps könnt ihr euch auch noch beim kleinen Fisch holen Smiley die freuen sich immer wieder auf einen Besuch. Viel Erfolg!

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1 Response to Schlaflos in Vienna!

  1. Anonym says:

    Bei dieser Gehaltstabelle ist ordentlich der Hund drin. Der Kellnerverdienst machte mich stutzig und ließ mich den Taschenrechner hervorkramen. Wenn man 14 Monatsgehältern und den KV nimmt, kommen am Jahresende rd. 20 000 heraus und von befreundeten Ärzten weiß ich, dass das Gehalt auch nicht rosig ist und der erste Platz in der Tabelle kommt vermutlich von den unzähligen Überstunden, Bereitschaftsdiensten und und und...vielleicht findet sich ja ein Spitalsarzt, der den Stundenlohn preisgibt und das liest sich dann gar nicht mehr toll. Für die Leistungen, verdienen sie nämlich um einiges zu wenig.
    Übrigens inspirieren mich Deine Posts langsam zu einem "Quergeschrieben" oder ähnlichen Gastkommentar.
    Liebe Grüße

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