Kundenservice 4.0

Austrian_0oder wie man dem Kunden noch mehr Geld für für Leistung die er selber erbringt aus der Tasche ziehen kann. Wie sehr ich zum Teil mit dem Kundenservice verschiedener Unternehmen zufrieden bin wisst ihr ja. Da Frag ich mich ernsthaft, wer hat diese Vollpfosten eingestellt die dann das Unternehmen mit zunehmender Geschwindigkeit und einer konstanten Koordinate mit voller Wucht an die Wand fahren müssen. Wäre es ja um einiges einfach sich nur an den Kundenwünschen zu orientieren. Wie man heute Geschäfte macht weiß jeder. Wir kaufen ein Produkt oder eine Dienstleistung billig und bezahlen teuer den Unterhalt dazu. Einen wunderschönen Guten Morgen liebe Lesergemeinde!

Wir nehmen wieder unseren Spezial Kandidaten die Austrian Airlines. Airlines sind überhaupt seit Ryanair ziemlich erfinderisch geworden dem Kunden noch mehr aus der Tasche zu ziehen obwohl es eigentlich nicht sein müsste. Das billig Tickte mit 25,- inkl. Steuerern und Gebühren bekommt man schnell einmal. Geht ja auch heute ziemlich fix: Internet – Flug suchen – Buchen – Bezahlen – und dann? Hier setzt der erfinderische Manager den Hebel an.

Wir wollen einchecken? Nun, einfacher geht’s nicht mehr. Ab ins Internet, WWW eingeben, Flugnummer eintippen und schon kann man sein Sitzplatzerl reservieren. Kostet nur schlappe 30,- Aufpreis den sich der der Mann von Welt wohl leisten will. Wir fahren auf den Flughafen wo uns statt der attraktiven Stewardesse oder des netten Stewards ein Automat empfängt. Vorher haben wir ein Parkticket gezogen welches nach dem Urlaub noch für Überraschungen sorgen wird. Wir sind angehalten uns selber einzuchecken, wenn wir das nicht schon um teures Geld auf der Homepage des Carrier getan haben. Die Chance sich hier nicht anstellen zu müssen ist gleich Null. Wir warten und nach 20 Minuten können WIR uns einchecken. Auf die Gefahr hin dass bei einer Gruppe von 4 Menschen, wie es bei Familien meistens der Fall ist, keiner neben dem anderen sitzt, sondern komplett verstreut macht nichts. Ist sicher ein spannendes Gefühl bei einem Flugzeugabsturz sich an eine wildfremde Person zu klammern. Bei der Aufgabe vom Gebäck werden wir überrascht das die eine Tasche welche um 0,25 Kilo zu schwer ist mit 20,- extra berechnet wird. Wenn sie dem Standard nicht entspricht werden nochmal xx,- Euro fällig. Nachdem wir es geschafft haben einen Sitzplatz im Flieger zu ergattern, unser Gebäck los zu werden, gehen wir nun hastig zu unserm Gate vorbei an der Sicherheitskontrolle welche wir ja schon im Ticketpreis bezahlt haben. Dafür nehmen sie uns alle flüssigen Materialien weg. Egal ob billig, teuer..wurscht. Wir können es aber einlagern lassen um später nach unserer Rückkehr teuer auszulösen.

Am Gate angekommen wird uns unsanft das teuer gekaufte Cola, welches wir schon innerhalb der Sicherheitszone erstanden haben, aus der Hand genommen mit dem Vermerk: über 100ml. Sie haben aber die Möglichkeit im Gate sich wieder eine neues Cola um noch mehr Geld zu kaufen. Gefrustet und genervt stellen wir fest das die Sitzplätze für die Warteposition welche wir nun für die nächsten Stunden, wenn’s schlecht hergeht, einnehmen sollten, etwas zu gering ausgefallen sind und so schon mal die erste hälfte stehend auf Boarding wartet. Zum Glück hat man für Toiletten gesorgt welche zum Teil hoffnungslos überfüllt sind da sie ebenfalls dem Menschenandrang nicht gewachsen sind. Ein Ton erkling und unsere Aufmerksamkeit richtet sich an die Durchsage welche uns nun bekannt gibt dass, das Boarding nun begonnen hat. Die First und die Business Class sind die ersten die einstigen dürfen. Der Rest folgt, wenn es die anderen es sich bereits bei Champagner und kleinen Petit Fours gemütlich gemacht haben.

Es folgt das Gerangel um die Sitzplätze, welche man vorher im Internet um nette 30,- erstanden hat und stellt fest das neben einem doch nicht der Traumtyp sitzt. Wieder zurückgeholt in die Realität startet das Fitnessprogramm der Airline wo die Stewardessen, welche heute nicht mehr so glänzen wie früher die allgemeinen Turnübungen durch führen, welche uns veranschaulichen sollen, was zu tun wäre, wenn die Kiste wirklich abstürzen sollte. Es folgen einige Kommentare vom Kapitän, welcher uns informiert das wir doch im richtigen Flieger sitzen und es kann auch gleich los gehen, wenn der Flughafen die notwendige Freigabe dazu  gibt.

Auf dem Weg zum Rollfeld wird uns offenbart das es statt den üblichen guten Futter es doch nur Snacks gibt, welche man um etwas Kleingeld erstehen kann. Wasser ist inklusive, alles mit Geschmack kostet extra. Man erleichtert den Passagier gekonnt um seine Urlaubskasse, welche eigentlich nicht für den Flug sondern für das Zielland bestimmt war um die Familie auch versorgen zu können. Eingepfercht wie Tiere sitzen wir nun in zu engen und in viel zu schmal gestalteten Designer Sitzen, welche nur dem Spritsparen dienen und nicht dem Komfort der Passagiere. In den hinteren Reihen hat man den Platz eingespart, welche man vorher in der Fist und Business Class großzügig vergeben hatte. Als Snack erhalten wir liebevoll ein Knoppers mit einer Serviette. Dabei unterbreitet man uns die Möglichkeit ein Menü bestellen zu können, welches teurer als im besten Gourmet Tempel angeboten wird, ist. Er erfolgt die Landung sowie die Verabschiedung doch den Carrier gewählt zu haben und freut sich, wenn man dem Passagier wieder das nötige Kleingeld aus der Tasche ziehen kann.

Wir sind froh darüber das uns der Pilot doch am Terminal absetzt und wir nicht noch mit unseren Koffern einige Kilometer Landeinwärts marschieren müssen. Bei der Einreise werden uns in einem Visapflichtigen Land US Dollar abgenommen um für 14 Tage die Luft atmen zu dürfen, welche das Land mit seinen Umweltschonenden Fabriken produziert.

Als ob der Kunde nicht schon für jeden extra Schas was zahlen muss überlegt nun die AUA noch eines drauf zu legen. Es müssen ja die Verluste wegen Missmanagement wieder wett gemacht werde. So verlangt es zumindest die Mutter, die Lufthansa. Nachdem man bei Personal eingespart hat kommt nun der Kunde dran. Ich frage mich was es mir bringt für 399,- ein Jahr vorher einen Gangplatz buchen zu können wenn ich in die USA fliege, wenn ich dann für jeden anderen Gack extra löhnen darf? Der Sitzplatz am Notausgang wir mit 50,- Aufschlag an den Kunden vergeben. Wer ein Menü von Do&Co haben will zahlt mehr als, wenn ich es direkt bei Do&Co essen würd. Was hat das für einen Sinn? Weiteres werden Serviceleistungen immer mehr vom Kunden getragen, welche aber vorher frech abkassiert wurden.

In Zukunft weiß ich mit welchem Carrier ich nicht fliegen werde. Wenn der Slogan: “Abzocken is our success” heißt dann bin ich mit Sicherheit der falsche Ansprechpartner. Wir schaffen es sogar uns hier zu bescheißen. Wir suggerieren uns ein das beste Schnäppchen aller Zeiten gemacht zu haben und was ist? Wir bezahlen doppelt soviel was es eigentlich kosten würde. Ich find das krank und trotzdem gibt es sie. Alle dürfen mitmachen, egal was es kostet.

Ich liebe einfach Kundenservice…

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2 Responses to Kundenservice 4.0

  1. Anonym says:

    95% von dem was der Autor hier beschreibt hat nichts mit Kundenservice zu tun. Den Kundenservice ist etwas, dass der Kunde nicht beeinflussen kann. Solange Menschen scharenweise zu Ari-Berlin, Ryanair etc. rennen, warum sollten die Unternehmen etwas ändern? Weil ein paar der Meinung sind, dass es auch anders gehen könnte? Sorry, aber würden Sie Ihr leben ändern, nur weil Ihnen jemand sagt, dass er mit Ihrer bisherigen Lebensart nicht zufrieden ist, für Sie aber alles super läuft. Ich denke nicht.

  2. Markus says:

    Lieber Anonym!
    Danke für die Kritik! Ich gebe ihnen recht dass, das Kundenservice nicht vom Kunden beinflussbar ist. Kundenservice ist allerdings ein rein subjektives Empfinden jedes einzelnen von uns. Was für den einen ins Kundenservice fällt, kann für den anderen schon komplett anders aussehen. Nennen wir es halt Geschäftemacherei. Ich verstehe unter Kundenservice das ich den Kunden nicht über den Tisch ziehe. Da anscheinend Menschen welche den Irischen Lowcost Carrier buchen, nicht rechnen können und Tests es bewiesen haben das man mit den Billigairlines teurer fährt ist dies ab dem Zeitpunkt kein Kundenservice mehr für mich. Hier wird der Kunde für dumm verkauft oder besser noch, mit seiner Unwissenheit Geld verdient. Nennen sie es wie sie wollen: Kundenservice, Abzocke, Geschäftemacherei...egal es ist immer dasselbe System dahinter. Dem Kunden auf miese Art und Weise das Geld aus der Tasche zu ziehen.
    LG der Verfasser des Artikels :-)

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