Spenden…

cafeNur mal so gedacht: In der Vorweihnachtszeit und vor allem dann am 24.12 werden meistens Spenden gesammelt. Das Konto ist prall gefüllt, die Herzen sind offen, besser kann die Stimmung im Moment auch nicht sein und so setzt die Westliche Welt zum Spendenmarathon an um der 3. Welt was zu ermöglich was eigentlich, wenn wir alle fair umgehen würden, nicht brauchen würd. –Guten Morgen liebe Lesergemeinde–

Gestern war ich auf einem Weihnachtsbazar in der Schule des 12 jährigen. Standln waren aufgebaut, Bücher, Klumpatt und Graffl wurden verschachert und natürlich durfte das leibliche Wohl der der Besucher nicht darunter leiden. Somit hatte die Klasse einen Stand gehabt wo Brötchen aller Art verkauft wurden. Wir sind also auf den Bazar da wir für eine Stunde den Stand betreuen mussten. Auf die Frage hin, wer das Geld bekommen würde war die Antwort: ein Projekt in Afrika genauer für Mozambique.

Wie ich das hörte glaubte ich nicht richtig hören zu können. Mozambique? Um Himmelswillen, wer kam auf die Idee für ein Land in Afrika zu sammeln, wenn wir im eigenen Land genug Probleme haben! Jeder 7. ist armutsgefährdet. Jeder 10 kann seine  Wohnung nicht ordentlich heizen. Es gibt Menschen in Österreich für die ist es nicht selbstverständlich jeden Tag eine warme Mahlzeit auf den Tisch zu bekommen und wir sammeln Geld für Mozambique?

Wir müssen mal wissen was dieses “spenden” überhaupt für das Land bedeutet. Schauen wir uns mal Mozambique genauer an: Das Land liegt an der Ostküste Afrikas, gegenüber liegt die Insel Madagaskar und hat die größte Weisenkinder Rate. Auch sind die Schulden von minus 2,9 Milliarden nicht gerade wenig. Die Aids-Rate liegt sehr hoch. Stand 2009. Frage stellt sich; Warum?

Nun hier hat die Westliche Welt natürlich ihren Einfluss und auch die EU. Wenn wir Tomaten, welche in Spanien produziert in Belgien gewaschen und dann nach 3000 Kilometer nicht im Europäischen Supermarkt sondern am Afrikanischen Gemüsemarkt landen, zu einem Preis wo nicht mal der Afrikanische Bauer mithalten kann, dann frag ich mich: Warum wir nicht selber die Tomaten fressen und den Bauern in Afrika die Möglichkeit geben, die Tomaten, welche sie selber anbauen auf dem Afrikanischen Markt auch fair zu verkaufen? Nur das ist nicht nur mit den Tomaten so, das ist mit allen Gütern dieser Länder so. Kinderarbeit wird hier großgeschrieben weil Konzerne wie Nestle oder Mondelez  ihren Kakao ebenfalls aus diesen Ländern beziehen und sogar anbauen lassen. Um dem Ganzen noch ein “gutes Gefühl” zu geben spenden wir Milliardenbeträge in diese Länder.

Aber nicht nur Afrika ist so ein Kandidat, sondern auch Russland, die Ukraine, Weißrussland und Staaten in Asien sind immer wieder gern genommen Länder um den Menschen in der Westlichen Welt zu suggerieren das sie was gutes tun.

Das ist Bull Shit!!!

Jetzt werden einige Aufschreien und meinen das wir noch immer genug haben. Ja, das stimmt. Wir haben uns bereichert an den Armen. So wie es die 1% welche das Vermögen haben und die 99% welche eben die 1% füttern um noch fetter werden. Wir haben aber selber Probleme. Menschen im eigenen Land schaffen es zum Teil grad noch über die Runden zu kommen obwohl sie Tagtäglich arbeiten. Jeder 7. ist armutsgefährdet und das in 2. reichsten Land Europas! Wir haben Familien, welche nicht wissen wie sie den Winter heizen sollen. Für die ein Christbaum nicht selbstverständlich ist und von den Geschenken rede ich noch gar nicht. Und dann kommen wir auf die Idee unser Gewissen etwas gutes zu tun, wenn wir Krisengebeutelte Länder finanziell unterstützen damit wir sie danach wieder ausnehmen können wie die Weihnachtsgans. Und das ist das Ziel des Spendens. Nicht mehr und nicht weniger.

Wir Österreicher sind ein spendables Volk. Das liegt daran das man uns nach dem 2. Weltkrieg nicht vergessen hat.  Wir werden auf der ganzen Welt akzeptiert und man kennt uns, wenn es ums Spenden geht. Wir schaffen jedes Jahr einen neuen Rekord. Wir unterstützen Internationale Projekte wo wir mit dem Bundesheer Humanitäre Hilfe leisten, Infrastrukturen wieder in Gang setzen und den Menschen in anderen Ländern helfen, wo zum Teil die Internationale Gemeinschaft die UNO versagt. Nur wir müssen auch auf uns schauen, wenn wir das nicht machen, können wir vielleicht irgendwann nicht mehr helfen.

Vielleicht machen wir uns vorher Gedanken darüber was überhaupt der Sinn der Sache ist. Vielleicht hat ein Obdachloser mehr davon, als der Afrikaner der eigentlich nur will das er seine Tomaten am Markt verkaufen kann…

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