Hab ihr Lust auf ein Märchen? Fabelgeschichten von Hexen, Zauberern und dem Held der dann die Prinzessin befreit? Ich hab da ein Märchen und zwar vom “Fachkräftemangel”. Kennt ihr die Geschichte schon? Nein, na dann passt mal auf, was euch so die Märchenonkel und Tanten aus den Ministerien von Arbeit und Wirtschaft und der Industriellenvereinigung so erzählen. Es war einmal…
…jemand der schrie vor Jahren: “Wir haben einen Fachkräftemangel”. Die Medien, die diese Geschichte glaubten druckten diese in fetten schwarzen Lettern auf ein großes Blatt Papier, welches sie Zeitung nannten und verteilten dieses unter das Volk. Das Volk bezog nicht nur eine Zeitung, sondern mehrere und überall stand groß und fett geschrieben; “Fachkräftemangel” Wir brauchen Fachkräfte! Wir werden in 10 Jahren keine Menschen mehr haben die gewisse Tätigkeiten nicht mehr ausführen können. Das Volk glaubte es den Medien, die wiederum den Politikern und Experten glaubten. Und schon war das Problem “Fachkräftemangel” riesen groß. Nur, was bedeutet eigentlich Fachkräftemangel?
Wir müssen zuerst einmal definieren was eine Fachkraft ist:
Eine Fachkraft ist allgemein eine Person, welche eine gewerbliche, kaufmännische oder sonstige Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen hat. Akademiker sind keine Fachkräfte. Somit zählen alle die eine Lehre oder eine Berufsbildente Höhere Schule besucht haben oder besuchen zu dieser Sparte.
Jetzt stellt sich jeder normal denkende Bürger die spannende Frage: Warum haben wir einen Mangel an Fachkräften? Warum brauchen wir die Austria Card? Haben wir keine Leute mehr? Hmm, wiederspricht sich doch mit den 400.000 Arbeitslosen. Also; wir haben 400.000 Arbeitslose und haben keine Fachkräfte? Da stimmt doch was nicht. Und ja, da stimmt einiges nicht. Die Industrie lügt wie gedruckt um an billige Arbeitskräfte zu gelangen und das geht so:
Ein Fachkräftemangel ist es dann, wenn auf eine Stelle nur 10 Bewerber aufschlagen. Da die 10 Bewerber nicht die Anforderungen die das Unternehmen stellt erfüllen können, da die Anforderungen so hoch sind resultiert daraus der gleichnamige Mangel. Zu Vergleichen wäre dies wie, wenn ich ein gewisses Auto haben will wie z.B. einen Golf. Der Wagen ist zu Tausenden verfügbar. Wenn ich aber einen V oder VI Golf haben will, der vielleicht auch noch ein gewisses Blau haben soll, mit einer 4 Zonen Klima ausgestattet ist inkl. Pipp und Papp, dann wird es schwer sein, diesen Wagen zu finden. Dann herrscht hier ebenfalls ein Mangel an Golfs.
Da in Österreich oder in Deutschland die Ausbildung zu einer Fachkraft relativ teuer ist, ist man am überlegen, sich nicht Fachkräfte aus dem Ausland zu holen wo 1. die Ausbildung bereits beendet ist und 2. der weit unter dem Lohn der jeweilige inländische Fachkraft arbeitet. Nehmen wir ein kleines Beispiel her. Einen Arzt aus Griechenland. Ist er nun besser oder schlechter ausgebildet? Nun er wird sicherlich die gleiche Grundausbildung besitzen wie der Österreichische oder Deutsche Kollege seiner Berufsgenossenschaft. Vielleicht ist der sogar noch besser ausgebildet. Nun will unser Griechischer Arzt; wir nenne ihn mal Aris, der einfachhalber willen. Aris ist 32, hat sein Studium der Medizin erfolgreich in Athen abgeschlossen und ist mit Catherina einer Dipl. Ingenieurin verheiratet. Catharina ist zur Zeit in Karenz. Aris möchte besserer Arbeitsbedingungen, da er diese in seinem Heimatland Griechenland nicht findet, heuert er in einer Klink in Deutschland an. Dort wird er bereitwillig genommen. Allerdings verdient Aris weniger als seine Kollegen. Abgetan wird dieser Zustand mit der Begründung, er habe keine Erfahrung obwohl er diese hat. Es ist aber immerhin besser als in Griechenland. Aris will seine kleine Familie nach Deutschland holen. Auch Catharina will nach der Karenz in Deutschland wieder arbeiten gehen.
Der Deutsche Staat hat sich mit dieser Aktion des Fachkräftemangels einiges an Geld erspart, musste sie nicht teuer ausbilden und auch nicht teuer bezahlen. Sie arbeiten um weit weniger Geld als ihre gleichgestellten Kollegen, sind besser ausgebildet, verdienen aber trotzdem noch immer besser als in ihrem Heimatland. Das Gleiche kann ich natürlich auch mit Spanier, Portugiesen, Chinesen, Inder oder Pakistani spielen. Das Ziel ist immer das selbe. Um den billigsten Preis die aller beste Ware zu bekommen.
Leider hat dieses Märchen kein Happy End, da viele “Auswanderer” mehr gefrustet als was es genützt hat, wieder in ihre Heimat ziehen. Damit machen sie wieder einem Neuen den Platz frei, der wieder um weniger Geld noch mehr leisten muss…das war das Märchen des Fachkräftemangels…
An sich ein Amusement obwohl es wieder mit Klischees und pauschalen Aussagen geschmückt ist die der Realität widersprechen
Bestes Beispeil: Akademiker sind keine Fachkräfte. Klar trifft auf jeden Akademiker zu.....