mit der Arbeitslosigkeit. Wenn man dem Wahnsinnsverein AMS glauben schenken darf dann sollten die Zahlen noch um 0,7% steigen. Es bleibt also weiterhin spannend. 400.000 Arbeitslose streiten sich mit nochmal so vielen Menschen welche in einer Beschäftigung stehen, aber unzufrieden sind und aus diesem Grund suchen um einen Arbeitsplatz…
Natürlich merkt man dieses immer mehr. Auch bei mir trudeln nun die Absagen im Stundentackt ein. So schnell kann ich gar nicht schauen ist ist das Pulver wieder verschossen, welches wir noch in der Vorweihnachtszeit angehäuft haben. Ich lösche gleich dieses Mails um einfach den Mut nicht zu verlieren. Gleichzeitig denke ich mir…wieder eine Fehlentscheidung getroffen und schau ma mal wann wir sie wieder bei den Jobplattformen finden.
Es ist nicht wirklich einfacher geworden, im Gegenteil. Mittlerweile muss ich sogar mein Sparprodukt auflösen um halbwegs über die Runden zu kommen. So war das zwar nicht geplant aber was soll’s. Ich sehe es positiv. Ich bin arbeitslos und muss deshalb keine Angst haben meinen Job zu verlieren. Das kann was. Auch ist das Stresslevel im Moment gegen 0 gesunken und die Gefahr, Burnout zu erleiden ist deshalb auch sehr gering. Schön wäre es auch mal wieder was anständiges zu tun und nicht den ganzen Tag auf Twitter die Laune hoch zu halten, aber ich sehe dies nun als meine Aufgabe an. Unterschied ist; ich bekomme kein Geld, dafür lachen die Menschen.
Was ich auch feststellen durfte; viele können auch nicht mit meiner Art. Sie wollen unbedingt das System, welches sie so umgarnt nicht verlassen. Es würde alles viel einfacher sein und trotzdem sträubt man sich mit Händen und Füßen dagegen. Ich würde gerne einem Unternehmen beweisen welche Flaschen sie zum Teil in ihren eigenen Reihen sitzen haben. Ich hab das schon einmal bei einem Media Markt vor 6 Jahren gemacht. Da hab ich dem Geschäftsführer gesagt; Wenn ich an ihrer stelle wäre, würde ich die hälfte der Leut raus schmeißen. Natürlich bin ich dann aufgestanden und gegangen. Ein bitter böser Anruf kam dann von dem Personalvermittler, wo er meinte was ich mir erlaube.
Nun die Wahrheit ist immer grausam und, wenn wir ehrlich sind Lügen wir uns ja auch tagtäglich selber an. Alleine auf die Frage im Büro; “Wie geht’s?” wird in dem meisten Fällen mit “gut” beantwortet. Dabei setzen wir unser gekünsteltes Lächeln auf obwohl uns eigentlich zum kotzen wäre. Es verlangt aber unser Gesellschaft dass es uns “Gut” geht. Die Frage ist dann, wie lange es uns “gut” geht. Vielleicht geben uns die Vorfälle der Promis mal zu denken. Ein Robert Kratky, der Anchorman vom Hitradio Ö3 gestand das er unter Depressionen litt. Anscheinend kein Einzelfall, wenn man weiter gräbt und dann kommen immer mehr Menschen zum Vorschein welche unter dem Druck der auf ihnen lastet psychisch eingehen.
Ich hab diese Sorgen alle nicht. Ich muss keine Ziele erfüllen, welche irgendwelche Leute meinen mir auferlegen zu müssen. Ich muss keine Termine einhalten, außer die vom AMS. Ich darf mich weiterbilden. Bekommen einen Englischkurs bezahlt, welchen ich gleich nutzen werde um die Prüfungen von der HASCH fertig zu machen. Und eines hab ich nicht, genau..den Stress. Ich muss nicht meine Zahlen polieren, muss keine Statistiken fälschen, muss nicht krampfhaft nach Ausreden suchen, weil der Kunde nicht kaufen will und kann und brauch mich nicht runter machen lassen.
Hat seinen Vorteil. Nachteil: weniger Geld. Bekomm halt keine 1500,- Netto sondern nur die Hälfte. Bekomme kein Urlaubs und Weihnachtsgeld. Hab dafür weniger Sorgen welchen Industrieschrott ich mir noch kaufen soll. Mehr Geld verdienen bedeutet nicht immer mehr Geld zu besitzen. Meistens, und das fällt mir immer wieder auf, brauche ich mehr Geld, wenn ich arbeiten gehe, als wie, wenn ich daheim bin. Alleine mein Mittagessen kostet am Tag € 10,-. Dann braucht man noch was zum trinken zwischendurch, hat geht dann noch einkaufen und schwupp sind 30,-/Tag weg. 30,- x 5 sind 150 und das mal 4,33 sind dann mal € 649,50. Geld was ich vorher für Schrott ausgab, geb ich nun nicht aus weil ich es eh nicht hab. So einfach ist das…
Es gibt immer was positives …