Einen wunderschönen Guten Morgen liebe Lesergemeinde! Lassen wir kurz die Thematik Revue passieren: 450.000 Arbeitslose, Steuersätze die jenseits von Gut und Böse sind, Konkurse und unerwartete Mitarbeiterabbau Aktionen, Dienstgeberbeiträge das einem schwindelig wird. Alleine in den letzten 2 Wochen haben 1200 Arbeiter und Angestellte ihrer Jobs verloren. Mich wundert eines: Wie lange alle noch da stehen und dem Desaster zusehen.

13.000 Stellen wurden alleine im letzten Jahr vernichtet. Da sind Unternehmen wie Alpine, dayli, Siemens, DiTech, Niedermeyer, derStandard, Privatklink Goldenes Kreuz, Steyr Panzer und Knowles Electronics dabei. Das sind aber nur mal die dicken Fische welche wegen Konkurs oder Ansiedelung nach Asien Jobs abgebaut haben oder gerade dabei sind. Selbstverständlich muss die Politik alles schön reden. “Dafür haben wir 8500 Neue Arbeitsplätze geschaffen” war die Resonanz der SPÖ. Toll! Das hilft aber den 13.000 ned wirklich weiter. Und wenn das nicht hilft haben wir gleich eine Ausrede parat, nämlich die mangelnde Bildung.

Jetzt habe ich mit einem sehr guten Freund geplaudert der Abteilungsleiter eines großen Unternehmens ist und dessen Headquarter in den USA sich befindet. Dieser meinte zu mir; in meinem Bereich fehlen 6 Personen. Ich könnte aber 9 brauchen. Da ich nicht nur Krankenstände und Urlaube zum abdecken habe sondern auch den bestehenden Mitarbeitern den Stress wegnehmen will. Statt 9 Leute dazu, muss ich mir nun überlegen welche 3 ich nun für immer nach Hause schicke! Wenn die Kosten für die Löhne weniger wären, hätte ich mehr Budget und der Standort würde noch besser laufen und vor allem wirtschaftlicher sein. Das Perverse ist; wir hätten genug Arbeit und zwar für ALLE! Alleine in Wien fehlen 1000e Polizisten. In den Krankenhäusern fehlen Ärzte, Krankenschwestern und Pflegepersonal. Kinderpädagogen und Lehrer werden gesucht! Aber auch in der freien Wirtschaft hätten wir alle einen Job. Keiner müsste mehr Überstunden machen und vom Stress ins Burnout gedrängt werden. Vom 12 Stunden Tag red ich noch nicht mal. Für das gehören die Verantwortlichen sowieso geschlagen. Anstatt die Kosten zu senken geben wir den Firmen die Macht länger über die Mitarbeiter zu verfügen. Anstatt 8 Stunden und 10 Stunden erlaubter Arbeitszeit sind daraus nun 12 geworden. Damit haben wir wieder den Unternehmen das Thema Überstunden in die Hände gespielt! Aber Egal.

Es geht aber noch um Eines weiter. Sein direkter Mitbewerber stellt Mitarbeiter ein und kündigt diese, wenn sie ins 2 Jahr kommen da er die Kosten welche ihm der Mitarbeiter ab dem 2 Berufsjahr kosten würde nicht mehr zahlen kann. Das würde den Standort so unwirtschaftlich machen, dass er gleich zusperren kann. Wir sprechen bitte von einem Unternehmen welches Weltweit operiert. Jetzt frag ich mich wie es dem kleinen Mittelstandsunternehmen geht. Hier ist wahrscheinlich exakt das selbe Spiel, wenn es nicht noch schlimmer. Bezahlt wird schlicht weg der Mindestkollektiv, was in Wirklichkeit ein schlechter Scherz ist.

Meine Freundin berichtete mir; Ich hab eine Gehaltserhöhung bekommen! Hurra! Wie hoch war sie denn, war meine Frage. 145,-, war die Antwort.Brutto oder Netto? Natürlich Brutto. Unterm Strich hat sie Netto 36,54(!!!)  mehr auf ihrem Zettel stehen! Der Rest sind Abgaben und Steuern. Sprich von der Lohnerhöhung hatte sie nichts, weil sie dadurch in eine höhere Steuerklasse gekommen ist. Unser supertolles progressives Steuersystem. Die Mittleren Gehälter bezahlen dies Schulden und die Reichen werden immer Reicher.

Ich frage mich eine spannende Frage: Wann gedenken die Politiker zu handeln? Wann gedenken sie anstatt Banken Milliarden in den Arsch zu schieben das Geld lieber in die Wirtschaft zu pumpen. Wir alle zahlen nur im Moment und stehen mit Milliarden von Euro in der Kreide. Was muss noch passieren damit endlich Herr und Frau Österreicher den Arsch hoch bekommt und auf die Straße geht? Ich bin richtig entsetzt über diese Situation. Jeder regt sich auf, aber keiner tut was?! Warum?

Nun, das werden wir sicherlich hier nicht lösen dieses Problem.

Was tut sich bei mir? Nun, ich habe aufgegeben. Ich Bewerbe mich nicht mehr. Ich habe schlichtweg die Schnauze voll als Bittsteller bei Unternehmen anzuklopfen wo 100 andere ebenfalls das selbe tun. Ich hab auch keinen Bock mehr auf; Sehr geehrter Herr….leider müssen wir Ihnen mitteilen…BlaBlaBla…mfg, die Personalabteilung. Ich mach nun dass was ich kann…nämlich den Spieß umdrehen. Ich habe für mich ein Pilotprojekt gestartet welches vom Ergebnis her das selbe ist, aber der Weg dorthin ist ein komplett anderer. Er ist mühsamer, er ist anstrengender, ich bin wirklich gefordert, aber er ist Chancenreicher. Und vor allem habe ich eines: die Kontrolle darüber was mit meiner Bewerbung, welche nun keine Bewerbung mehr ist, geschieht. Ich entscheide welches Unternehmen in Zukunft mein Produkt nutzen kann und wer nicht. Ich entscheide darüber ob das Gespräch nach 5 Minuten abgebrochen wird oder nicht und nicht der halbschwindlige Personalberater oder Personalverantwortliche. Wenn es geklappt hat und davon gehe ich nun aus das, dass klappt, weil es durchaus logisch ist, dann werde ich euch das Geheimnis darüber verraten.

So, dann wünsch ich euch mal wieder was, ich wünsch mir das selbe. Haltet die Ohren steif und wir lesen uns…