Neue Herausforderung gesucht? Schlechten Chef erwischt und den würde man gerne durch einen neuen ersetzen? Einmal einen anderen Weg in die Arbeit nehmen? Neue Kollegen vielleicht gesucht? Und das Ganze noch dieses Jahr? Dann muss ich euch leider mitteilen: Bitte warten…
Ein herzliches Hallo an so einem netten, nebligen Sonntag! Bitte warten bezieht sich auf mindestens geschlagene 6 Monate! Also, wer es im Moment eilig hat mit dem Tapetenwechsel der sollte zumindest damit rechnen, dass es mindestens ein 1/2 Jahr dauert bis man auf der gewünschten Position sitzt. Da stellt sich doch die Frage: Warum eigentlich?
Ja, warum denn nicht? Bedenken wir mal folgendes: Wenn wir einen “neuen” Job haben wollen dann kommt es darauf an welch eine Position wollen wir? Je höher die Position, umso länger dauert es. Je niedriger, um so kürzer ist die Wartezeit. Wer sich heute im mittleren Management befindet der braucht um die 6 Monate. Das errechnet sich aus dem Jahresgehalt (Brutto) : 13.000,- (pro 13.000 sucht man ein Monat) = die Suchdauer. Sprich ein gute Posten mit einem ordentlichen Gehalt von 60.000,- sind schon mal gemütliche (ab) 4,6 Monate Wartezeit die einkalkuliert werden müssen.
Dann können aber auch noch folgende Situationen mitspielen wie die aktuelle Arbeitslosigkeit. Welche Personen befinden sich im Moment am Arbeitsmarkt. Welche Qualität haben diese Jobs? Sind sie halbwegs sicher, machen sie auch Spaß oder sind sie einfach nur ein Job? Natürlich suchen auch wir Arbeitslosen uns den neuen Arbeitgeber aus und, wenn der uns nicht zu Nase steht dann sagen wir ebenfalls ab. Problem ist; wir haben nicht so die Auswahl. Natürlich, wenn man so einen Job verliert, aus was für Gründen auch immer, hat man meistens auch nicht immer die volle Auswahl und muss vielleicht auch einen neuen Job warten weil der “Headcount” noch nicht frei ist oder erst geschaffen werden muss.
Zu Bedenken gebe es ebenfalls, dass ganze Abteilungen in den Bewerbungsprozess mit eingebunden sind. Wenn es um Vertriebstätigkeiten geht ist das Team miteingebunden. Auch sind Soziale Netzwerke über die Dauer entscheidend. Es wird geprüft und abgewogen bis man zu einer Entscheidung kommt.
Aber nicht nur der Arbeitnehmer muss warten, auch der Arbeitgeber, wenn z.B.: Kündigungsfristen einzuhalten sind. Wenn man noch vorher auf Urlaub gehen will oder, wenn andere unvorhergesehene Dinge geschehen. Keine Angst, wenn ein Arbeitgeber jemanden haben will, dann wartet er auch.
Wenn jemandem der Job gekündigt wird, muss man es erst mal verkraften. Das dauert. Auch, wenn man meint es macht einem nichts aus, der irrt sich. Es ist der Zustand das jemand über einem gerichtet hat. Dieser Ausschluss vom Spiel. Nicht weil man sich nicht an die Regeln gehalten hatte, sondern weil einfach aus Gründen wie Leistungsabfall, Krankheit, was weiß ich einem der Ausschluss meistens auch noch sehr ungeschickt präsentiert worden war.
Es ist normal, wenn man in ein Loch fällt und es wäre traurig, wenn es nicht so gewesen wäre. Hat man doch einen Teil von seinem “ich” dazu beigetragen. Da es immer eine subjektive Meinung ist kann man sich aber immer schnell fassen und beginnen sich um was neues umzusehen.
1., Immer realistisch bleiben. Jemand der mir sagt in 3 Monaten findet er einen Job der hat vielleicht schon Vorverhandlungen geführt oder hatte wirklich immenses Glück. Das gibt's, auch mir ist es schon passiert, aber realistisch ist es mal von 6 Monaten auszugehen.
2., Nicht alles ist Gold was glänzt. Was die Arbeitgeber können, können die Arbeitsuchenden schon lange. Nicht gleich auf die nächste Annonce antworten. Es gibt es Wochen wo ich keinen einzigen anschreibe. Alleine wie sich die Unternehmen präsentieren entscheidet darüber ob ich mir die Arbeit antue oder nicht.
3., Lästig sein. Wenn ich was haben will dann muss ich dem Gas geben. Ich entscheide darüber ober nun kauft oder nicht. Wenn ich nicht nachfrage dann werde ich auch nicht wissen wie der Stand der Dinge ist. Ich rufe nicht aus Jux und Gaudi an nur um mein gegenüber zu fragen wie das werte Wohlbefinden heute ist, sondern ich will wissen warum das ganze so stockt.
4., Netzwerken. Gut, das hat was. Nur, wenn das Netzwerk mehr schlecht als recht ist hat es auch keinen Sinn. Nur wer wirklich auf gute Kontakte welche auch gepflegt sind verfügt kann unter umständen Glück haben.
5., Ehrlich wärt am längsten. Man kommt drauf. Wenn wir auch gut sind im Verdunkeln und verschleiern, irgendwann fliegt die Sache auf. Also erst gar nicht probieren.
6., Never give up! Gib nie Mals auf! Auch, wenn es heute ein NEIN heißt sollte man sich wirklich fragen ob es nicht so besser ist. Es gibt immer auf eine negative eine positive Antwort. Das Glas kann halb leer oder auch halb voll sein, es liegt ganz alleine im Auge des Betrachters…